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Austauschabend: die Vielfalt der Menschheit

4. April 2019, 19-21 Uhr

im Literaturcafé (hinter der Stadtbücherei Gleisdorf)

Das Leben eines natürlichen Bienenvolkes als Vorbild

Als Vorbild dient uns immer die Natur, welche als perfekt betrachtet werden kann. Ein Bienenvolk in der freien Natur sucht sich einen geschützten Standort wie z.B. ein grösseres Loch in einem alten Baum. Der natürliche Brutplatz hat logischerweise ein konstant bleibendes Volumen (es kommt nicht plötzlich ein Honigraum dazu, wie dies in der Imkerei der Fall ist). Die Lebensweise wird nur durch natürliche Gegebenheiten bestimmt. Klimatische Bedingungen haben direkte Auswirkungen auf die Bienenvölker und können im Extremfall zu hohen Verlusten führen. Die Biene "lernt" mit der Natur und passt sich sämtlichen Veränderungen an.

 

Naturnahe Bienenhaltung

Die naturnahe Bienenhaltung versucht nun, möglichst alle natürlichen Gegebenheiten zu kopieren und der Biene grösstmöglichen Freiheitsgrad zu überlassen. Das Beutevolumen muss möglichst konstant bleiben. Insbesondere Volumenzugaben über dem Brutraum müssen als widernatürliche Eingriffe mit dem Ziel der Ertragssteigerung betrachtet werden. Eingriffe sollen möglichst verhindert werden. Auch eine Fütterung ist ein Eingriff. Die Biene wird sozusagen verwöhnt. Das Behandeln schwacher und kranker Völker setzt die natürliche Selektion ausser Kraft, was abermals Auswirkungen auf die natürliche Selektion hat und rein dem "vermeintlichen" Honigertrag dient. Wieviel Naturnähe man zulassen will, ist jedem selbst überlassen. Bei vollständig natürlich gehaltenen Bienenvölkern muss derzeit eine Verlustrate >90% in Kauf genommen werden! Nur ist genau das mit dem Ziel einer langfristigen Wiederansiedelung der Honigbiene die einzige Chance für eine längerfristige Arterhaltung der Honigbiene ohne unvernünftig grosse Pflegeaufwände durch den Menschen!

Aus Natürliche Bienenhaltung

 

 

Honigjäger auf etwa 8000 Jahre alter Höhlenmalerei aus den Cuevas de la Araña bei Valencia (Spanien) GPL

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